Sich engagieren

Gastbeitrag in der Volksstimme vom 9. Mai 2019

Im Vorfeld der Wahlen habe ich mit vielen Leuten auf der Strasse und am Telefon gesprochen. Hin und wieder wurde mir gesagt, dass es doch recht aufwendig sei, so ein Wahlkampf. Ja natürlich, das ist es. Es geht dabei darum, sich für etwas zu engagieren, das einem wichtig ist.

Eigentlich ist es wie im Turnen, oder im Musikverein, oder bei einem anderen Engagement: man setzt sich ein, weil man überzeugt ist von etwas. Weil einem etwas am Herzen liegt.

So ist es mir bei der Rettung des Läufelfingerlis im Sommer und Herbst 2017 gegangen. Kaum hatte ich als Landrätin mit der Arbeit im Parlament angefangen, ging es schon darum, die Stilllegung der S9 zu verhindern. Es war klar für mich, dass ich als Vertreterin der Bevölkerung des Homburgertals bereits im Parlament alles daransetzte, mich gegen diesen Abbau zu engagieren. Leider musste trotzdem das Referendum ergriffen werden. Dieses gewannen wir dann sehr deutlich, das war ein schöner Erfolg. Und ein toller Lohn für die Arbeit.

Natürlich wird der Aufwand nicht immer so belohnt. Manchmal weiss ich beim Vorbereiten eines Geschäfts bereits, dass es schwierig werden wird. Aber deswegen sich weniger einsetzen? Gerade eben nicht! Wenn einem etwas wichtig ist, so muss man doch erst recht dafür kämpfen. Das ist auf jeden Fall meine Devise.

Die Arbeit als Parlamentarierin ist sehr vielseitig. Oft werde ich gefragt, wie viel Prozent diese Arbeit bedeutet. Dies kann wohl kaum in Stellenprozenten beantwortet werden. Normalerweise haben wir jede 2. Woche einen ganzen Tag Landratssitzung, ausser in den Schulferien. Die wichtige Arbeit passiert in den Kommissionen, in welchen die Sitze nach Stärke resp. Anzahl Sitze einer Fraktion verteilt sind. Diese Kommissionen tagen ganz unterschiedlich. Einige jede zweite Woche, andere einmal im Monat. Ich bin in der Personalkommission und in der Petitionskommission. In der Personalkommission war zum Beispiel der Leistungslohn ein Thema im letzten Jahr. Der Teuerungsausgleich wird jedes Jahr besprochen. Wenn es Änderungen oder Anpassungen bei der Pensionskasse gibt, die Massnahmen des Arbeitgebers erfordern, wird es in dieser Kommission behandelt. Dort ist es mir ein grosses Anliegen, die Arbeitnehmenden wirksam zu vertreten. Ich bin stolz, mich erfolgreich dafür eingesetzt zu haben, dass im Jahr 2018 endlich wieder ein  Teuerungsausgleich beschlossen wurde.

In der zweiten Kommission, der Petitionskommission, kümmern wir uns um die Einbürgerungsvorlagen und um Begnadigungsgesuche. Und um Petitionen, die beim Kanton eingereicht werden. Da dürfen wir uns mit den verschiedensten Anliegen auseinandersetzen: zum Salzabbau, dem Klimanotstand oder zum Behindertenhilfegesetz. Eine vielseitige und interessante Kommission.

Das gute Wahlergebnis Ende März ist für mich eine Bestätigung, dass die Bevölkerung klare Erwartungen an ihre politische Vertretung hat. Ich werde mich weiterhin für meine Werte und Überzeugungen mit Elan und Freude einsetzen.

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