Unerhörte Vorwürufe und immer noch mehr Verwirrung

Bei der „Starken Schule“ löst die schwache Leistung der „eigenen“ Regierungsrätin Monica Gschwind Hilflosigkeit aus. Nur so lässt sich erklären, weshalb das Komitee mit fiesen Anschuldigungen hausiert und zur allgemeinen Verunsicherung weitere rückwärtsgerichtete Initiativen lanciert.

Die sogenannte „Starke Schule Baselland“ schreibt in einer E-Mail an die Sek-Lehrpersonen, die Sparmassnahmen Lohnsenkung, Streichung der Altersentlastung und Erhöhung der Pflichtstundenzahl seien auf die Politik von Urs Wüthrich zurück zu führen, weil die finanziellen Ressourcen im Bildungsbereich von anderen Projekten verschlungen würden. Das ist Unsinn. Die Bildung weist im Vergleich mit den anderen Kostenbereichen das geringste Ausgabenwachstum aus. Gespart werden muss, weil die Kosten im Gesundheitswesen und bei Verkehr/Bau nicht im Griff sind, und weil die Steuersenkungen der Regie-rung zu grossen Einnahmenausfällen geführt haben. Urs Wüthrich hatte sich immer für die Interessen der Lehrerschaft stark gemacht und sich dafür eingesetzt, dass sich die Arbeitsbedingungen nicht immer weiter verschlechtern. Dass nun doch wieder auf den Schultern der Lehrerschaft gespart wird, ist definitiv das Werk der Bürgerlichen und damit auch der „Starken Schule“.

Das Komitee um Jürg Wiedemann portierte im kantonalen Wahlkampf Monica Gschwind (FDP) als neue Bildungsdirektorin. Nun scheint es von der Untätigkeit der neuen Direktionsvorsteherin aber doch beunruhigt zu sein. Es lenkt mit der haltlosen Beschuldigung des Amtsvorgängers und neuen Verwirrungs-Initiativen mit aller Kraft vom Nicht-Wirken der Regierungsrätin ab.

Gschwind ist seit über 100 Tagen im Amt. Alles was sie bisher gemacht hat, ist die Schaffung einer „Arbeitsgruppe Marschhalt“. Dort einigte man sich, die Primarstufe auf dem jetzigen Stand der Reformen weiterzuführen, um keine neuen Baustellen zu eröffnen. Dem privaten Verein „Starke Schule Baselland“ wurde hierbei fragwürdigerweise sogar die Rolle eines offiziellen Verbandes eingeräumt. Dem Selbstdarsteller Wiedemann genügt dies dennoch nicht: Er sorgt mit neuen Initiativen für noch mehr Verunsicherung.

Seine drei Initiativen, über die bisher abgestimmt wurde, scheiterten allesamt klar. Zwei weitere Vorlagen kommen im Februar zur Abstimmung, vier weitere Initiativen sind hängig – jetzt kommen noch zwei weitere dazu! SP-Co-Präsident Adil Koller sagt dazu: „Es wird immer offensichtlicher: Die Unsicherheit der Lehrerschaft wird vor allem durch Herrn Wiedemann und seine Initiativen geschürt. Ständig will er umdrehen, umstürzen, aufheben. Bevor das Volk über die anderen Initiativen abstimmen konnte, kommen schon wieder zwei Initiativen, die den selben Bereich betreffen. Das ist wirklich unsinnig und kontraproduktiv.“ Diese Verwirrungstaktik und die daraus resultierende Planungsunsicherheit schaden offensichtlich der Bildungsqualität. Das Komitee verhindert eine zukunftsgerichtete, moderne Entwicklung der Baselbieter Bildungslandschaft. Dies muss auch die neue Bildungsdirektorin spätestens jetzt erkennen und als Konsequenz damit aufhören, manische Querschläger in die Zukunftsplanung einzubeziehen.

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